8. Für und gegen Märkte und Kapitalismus. Adam Smith, Karl Marx

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  • Created by: LauMarPel
  • Created on: 31-01-21 14:30

Leseliste:

Smith: The Wealth of Nations/Der Wohlstand der Nationen

Marx/Engels: Manifest der kommunistischen Partei

Schaal/Heidenreich: Kapitel 5.2.

Wolff Kapitel 4

1. Für Märkte und Kapitalismus. Adam Smith (1723-1790)

Geb. Kirkcaldy, Scotland, gest. Edinburgh

Begründer der politischen Ökonomie, Vordenker des Kapitalismus/Liberalismus -> sah sich selbst eher als Philosoph als als Wirtschaftswissenschafter

studierte in Glasgow und Oxford, Universitätskarriere, Lehrstuhl für Logik und Moralphilsophie

War befreundet mit David Hume (1711-1776), wichtiger Philosoph des "Scottish Enlightenment"

Stand in Kontakt mit Voltaire und Jean-Jaques Rousseau

Wichtigste Werke: "The Theory of Moral Sentiments" (1759) and "Wealth of Nations" - Gründertext der modernen Wirtschaftswissenschaften (1776)

1.2. Adam Smith: Bausteine seines Liberalismus

1. Methodologischer Individualismus: "Gesellschaft" ist nicht mehr als die Summer der einzelne Interaktionen zwischen Individuen. Gesellschaft existiert nicht vor oder jenseits von Individuen und ihren Handlungen.

2. Rationaler Egoismus: Menschen sind zuerst individuell und erst dann sozial; Menschen sind zuerst egoistisch (self-interested) und erst dann altruistisch; Menschen sind Gewinnmaximierer.

3. Spontane Ordnung: der Makrt ist die "spontane Ordnung" die daraus entsteht, wenn rationale, egoistissche Gewinnmaximierer ihrer Ziele verfolgen

4. Natürliche Freiheit: "Gibt man daher alle Systeme der Begünstigung und Beschränkung auf, so stellt sich ganz von selbst das einsichtige und einfache System der natürlichen Freiheit her. Solange der einzelne nicht die Gesetze verletzt, lässt man ihm völlige Freiheit, damit er das eigene Interesse auf seine Weise verfolgen kann."

1.3. Vorläufer dieser Idee

natürliche Ordnung, Gewinnmaximierung

Bernard Mandeville (1670-1733): "The Fable of the Bees" (1714), Untertitel: "Private Vices, Public Benefits"

These: Nicht die Tugend ist die eigentliche Quelle des Gemeinwohls, sondern das Laster -> greift damit republikanische Richtung an

Diese These war so provokant, dass Mandeville sie als Satire veröffentlichte.

Stellte einen klaren Bruch mit allen Theorien dar, die republikanische Tugenden (Friedfertigkeit, Selbstkontrolle, Bescheidenheit) für das Funktionieren einer Gesellschaft verantwortlich machen.

Beschreibt Bienenstock mit großer sozialer Ungleichheit

  • aber: Bienenstock gehts gut
  • Gott Jupiter erscheint, sorgt dafür, dass Mensch tugendhaft wird -> Folge: Wirtschaft geht zu Grunde -> auch heute: Wirtschaft funktioniert nur, wenn wir unnützes konsumieren

1.4. Smith: "Wohlstand der Nationen"

theoretisiert das als Wissenschaft

Eigeninteresse als Motor von Wohlstand: "[Der Mensch] wird sein Ziel wahrscheinlich viel eher erreichen, wenn er deren Eigenliebe zu seinen Gunsten zu nutzen versteht, indem er ihnen zeigt, dass es in ihrem eigenen Interesse liegt, das für ihn zu tun, was er von ihnen wünscht."

Arbeitsteilung und Arbeit als Ware

"Und dieses ungeheure Anwachsen der Produktion in allen Gewerben, als Folgen der Arbeitsteilung, führt in einem gut regierten Staat zu allgemeinem Wohlstand, der selbst in den untersten Schichten der Bevölkerung spürbar wird." -> größere Produktionskraft kommt allen Schichten zu Gute

Tausche Arbeit gegen Konsum: "Wer arbeitet, verfügt über ein Leistungspotential, das größer ist als das, welches er zum eigenen Leben benötigt, und da alle anderen in genau der gleichen Lage sind, kann er eigene Arbeitsleistung gegen ... Güter ... eintauschen" -> körperliche Arbeit wird zur Ware -> Kommodifizierung = Tausche Leistung gegen Lohn

1.5. Adam Smiths Nadelfabrik

"Ich habe eine kleine Fabrik dieser Arbeit gesehen, wo nur zehn Menschen beschäftigt waren und

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