12. Feministische Politische Theorie

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  • Created by: LauMarPel
  • Created on: 01-02-21 11:55

Leseliste

Held: "Non-contractual society: a feminist view"

Schaal/Heidenreich: KAp. 7.3.

Wolff: chapter 6

1. Feministische politische Theorien fragen...

...warum keine Frauen unter den kanonischen Denkern der politischen Ideengeschichte sind und was diese Tatsache über die Inhalte der politischen Theorien aussagt? Welche Gedanken sind nicht gedacht worden, weil die Denker Männer waren?

...wie die politische Theorie der sache der Gleichbehandlung der Geschlechter dienlich sein kann? "Welche politische Theorie dient dem Ziel der Gleichbehandlung, welche schadet ihm?"

2. Entwicklung des Feminismus

Erste Welle des Feminismus: 1840er-1920er

Ziel: Verbesserung der Lage von Frauen (v.a. der Mittelklasse) in den Bereichen der Erziehung, Familienrecht, Wirtschaft.

Errungenschaften: Wahlrecht, zumindest rhetorisch gleiche Rechte

Zweite Welle: seit den 1960ern

Ziel: Befreiung und Emanzipation, gegen männliche Machtstrukturen, die trotz gleicher Rechte bestehen bleiben (z.B. Sexismus)

Errungenschaften: Gender-Theorie (Geschlecht als soziales Konstrukt) ermöglicht den Fokus auf Diversität

Dritte Welle: seit den 1990ern

Ziel: Programm der Emanzipation und gleichen Rechte ausdehnen auf alle marginalisierten Gruppen (Intersektionalität), Einfluss postkolonialer Theorien

3. Marxismus und Feminismus: Simone de Beauvoir (1908-1986)

französische Intellektuelle und Feminisitn

"Das andere Geschlecht" (1949) - Grundlagenwerk der zweiten Welle des Feminismus

"Die Mandarins von Paris" (1954) - die Auswirkungen des Wissens über den Stalinismus auf den Sozialismus in Westeuropa -> Wie hat die linke intellektuelle Szene auf Stalinismus reagiert?

Man wird nicht als Frau geboren, sondern zur Frau gemacht -> aus marxisitsicher Kritik: dort Fokus auf Klassenkampf -> wird nicht zu Gleichberechtigung führen

4. Gleichheits- und Differenzfeminismus

Für die Gleichheit der Frau lässt sich mit liberalen Theorien argumentieren = Gleichheitsfeminismus -> Argument: Frauen und Männer sind rechtlich und nach ihren Anlagen gleich

Für die Anerkennung von Familienarbeit lässt sich mit kommunitaristischen Theorien argumentieren = Differenzfeminismus -> Argument: Frauen und Männer sind rechtlich gleich, aber unterschiedlich veranlagt.

Gleichheitsfeminismus:

Pro: Frauen sind nicht anders veranlagt als Männer und sollen mit ihnen gleichziehen, ebenso durchsetzungsstark, egoistisch, unternehmerisch etc. sein

Contra: "Wie ein Mann sein zu dürfen" ist kein Gleichheitsrecht, und es ändert außerdem ncihts an den Ausbeutungsverhältnissen in der Gesellschaft insgesamt. -> hilft nur wenigen Frauen

Differenzfeminismus:

Pro: Frauen sind zu kooperativem Sozialverhalten veranlagt und die Gesellschaft muss sich ändern, um dieses Verhalten mehr anzuerkennen.

Contra: Frauen werden durch solche Kompetenzzuschreibungen diskriminiert und in Arbeitsbereiche gedrängt (Altenpflege, Kindererziehung) für die sie, so wird behauptet, von Natur aus besser geeignet sind als Männer.

5. Virginia Held: "Non-contractual society: a feminist view"

Differenzfeministin

Tradition des Republikanismus: Wie kann eine Gemeinschaft aussehen, wenn die Mutterfigur im Zentrum steht?

Dieser Text liefert neben einem Einblick in den Differenzfeminismus einen Überblick über die politische Ideengeschichte mit fast allen Autoren, die wir in diesem Kurs behandelt haben -> beschreibt die Philosophen aus differenzfeministischer Perspektive

"The leading current conceptions of rationality begin with assumptions that human beings are independet, self-interested or mutually disinterested, individuals" -> Individuen sind rationale Entscheidungsmaschinen wie bei Smith

"We are told that modern democratic states rest on a social contract."

"I will try in this paper to look at society from a thoroughly different point of view than that of economic man. I will…

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