Erwin Koppen - Über einige Beziehungen zwsichen Photographie und Literatur

• Thema "Literatur und Fotografie" erst spät aufgegriffen, Film schon früher
• Parallelen zum Verhältnis von Literatur und Malerei -> zwei wesentliche Unterschiede: Fotografie jünger; Fotografie erst in zweiter Linie Kunst.
• Diskussion: Ist Fotografie Kunst oder nur eine maschinelle Reproduktionstechnik?
  

Schriftsteller zum Kunstcharakter der Fotografie:

• europäische Literatur reagiert nur wenig auf Erfindung der Fotografie
  
• Auseinandersetzung bedeutender Autoren durch Texte erst später
• Wichtiger: Rolle der Literatur bei Debatte über Kunstcharakter der Fotografie
• Viele Autoren skeptisch gegenüber Fotografie: Fotografie als magisches Teufelswerk, direkte Bedrohung der Kunst, reine Reproduktions-Maschinerie
• Avantgarde: Fotografie als gleichberechtigte Kunst, da traditionsfern und Mißtrauen der traditionellen Ästhetik und Kunstkritik

Fotografie als literarisches Motiv:

• drei Dominante: Magie, Erotik, Komik
• Magie: zauberhafter Charakter des Bildes, naives Staunen gegenüber der neuen Erfindung, Leistungen nur durch Zauberei erklärbar
• Erotik: Träger erotischer Botschaften, Aktphotographie -> übernimmt Rolle des Porträt des/der Geliebten -> Fotografieren selbst zum Symbol erotischer Aktivität oder an deren Stelle
• Komik: Fotografie ist undurchschaubar; künstlerische Ansprüche, in keinem rechten Verhältnis zu den erzielten Resultaten; groteske Verkörperungen menschlicher…